Die Integration kommt gut voran

Nawauf und Mohammad

Der Iraker Nawauf Mohhy (15) ,links, und der Afghane Mohammad Karimi (16) helfen derzeit als Ferienarbeiter dem Harthaer Friedhofsgärtner Sebastian Markert bei seiner Arbeit. Die beiden Jugendlichen wohnen seit über drei Jahren mit ihren Familien in Hartha-Nord. Sie beherrschen die deutsche Sprache inzwischen so gut, dass die Verständigung mit den Nachbarn und Schulfreunden keine Probleme bereitet. Der Sport ist ihre große Leidenschaft: Sie spielen beide aktiv Fußball bei einer Jugendmannschaft des BC Hartha. Dank ihrer Freundlichkeit und ihrer Aufgeschlossenheit haben sie unter den Deutschen schon viele Freunde gefunden.

Keine Langeweile in den Ferien

Als Ferienjobber arbeiten Mohammad Karimi und Nawauf Mohhy derzeit auf dem Harthaer Friedhof. Ihr Zukunftswunsch sieht allerdings anders aus.

Hartha. Sie leeren den Kompost, transportieren und begradigen Erde und helfen in diesen heißen Tagen vor allem bei der Bewässerung der Bäume und Pflanzen. „Da sind die Jungs wirklich Gold wert”, lobt Friedhofsgärtner Sebastian Markert seine beiden Ferienjobber.  “Ohne sie wäre das alles nicht zu schaffen“, sagt er anerkennend.

Insgesamt drei Wochen helfen Mohammad und Nawauf derzeit auf dem Harthaer Friedhof aus. „Wir leben seit drei Jahren in Hartha-Nord und haben auch vorher schon hin und wieder hier gearbeitet. Die Arbeit macht uns wirklich Spaß“, sagt Mohammad, dessen Vater Abdulrahman ebenfalls auf dem Friedhof aushilft. „Hauptsächlich gehen die Jugendlichen und auch der Vater  noch zu Schule. Sobald sie Ferien haben, sind sie  allerdings oft hier und arbeiten mit, weil sie etwas zu tun haben möchte“, erklärt Friedhofsmeister Markert. „Mohammad  und Nawauf waren  bereits im vergangenen Jahr als Ferienjobber hier. Der Friedhofsgärtner lobt ihren Arbeitseifer: “ Ich würde sie auch immer wieder nehmen. Sie sind sehr fleißig, freundlich und nett zu allen.“

Eine Zukunft als Mitarbeiter auf dem Friedhof können sich beide  allerdings nicht so recht vorstellen. Nawauf möchte später am liebsten bei der Kerateam GmbH in Leisnig arbeiten. Und Mohammad ergänzt: „Ich würde auch gern bei Kerateam anfangen. Oder hier in Hartha bei Pierburg arbeiten“ Auch an einem Job als Fernfahrer bei der Waldheimer Speditionsgesellschaft hat er Interesse.

Zunächst müssen beide allerdings noch die Schulbank drücken. Im vergangenen Schuljahr haben sie noch die Oberschule in Waldheim besucht. Ab August wechseln sie nun zu einer berufsvorbereitenden Klasse an die Berufsschule in Döbeln.

Quelle: Döbelner Anzeiger vom 31.Juli 2018

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