Stockcar, auch Stock-Car oder Stock Car, bezeichnet eine etwa in den 1970er-Jahren im deutschsprachigen Raum Europas entstandene Art von Autorennen, bei der Drängeln und Kollisionen erlaubt und ausdrücklich erwünscht sind und in der Regel ältere Gebrauchtwagen eingesetzt werden. Es ist nicht genau bekannt, seit wann es Stockcarrennen in Deutschland gibt; in Heudorf im Hegau wurden sie ab etwa 1973, in Bramsche in der Nähe von Osnabrück seit 1976 ausgetragen.
Diese Rennen werden von der FIA und somit auch von ihren nationalen, mit der Sporthoheit beauftragten Mitgliedsverbänden nicht als Motorsport anerkannt. Die Sporthoheit hat in Deutschland der DMSB, in Österreich die OSK, und in der Schweiz Auto Sport Schweiz.
Stockcar wird auf einem etwa 500 Meter langen Ovalkurs mit unebenem Untergrund gefahren. Hierbei sind sechs bis zwölf Fahrzeuge pro Rennen auf der Strecke. Gestartet wird in unterschiedlichen Rennklassen, die sich nach Antriebsart und Motorleistung der Fahrzeuge unterscheiden.
Wegen der zahlreichen, absichtlichen Kollisionen müssen die Fahrzeuge entsprechend sicher für die Fahrer sein. So ist ein Überrollkäfig im Wagen unverzichtbar, da ein Überschlagen oder Drehen nicht ausgeschlossen ist. In der Regel werden hierzu Wagen, die nicht mehr für den Straßenverkehr tauglich sind, umgebaut. Für viele Anhänger des Stockcars liegt die Faszination sicherlich darin, auf legalem Weg an die Grenzen ihres Fahrkönnens zu gehen.
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