.„Karl Spieß 1891-1945. Ein sächsischer Lichtbildner und seine Fotografien“, 160 S., 29,95 Euro, erschienen im Mitteldeutschen Verlag.

Karl Spieß
Spieß  Hochzeit

Fotos aus Bildband:

Spieß Titel 300

Dietmar Riemann (Hg.): Karl Spieß.  Ein sächsischer Lichtbildner und  seine Fotografien  aus den 1920er und 1930er Jahren

 Das Archiv des sächsischen Fotografen Karl Spieß (1891–1945) sollte 1986 auf einer Müllhalde ent-sorgt werden. Doch das Fotografenehepaar Riemann konnte einen Teil davon retten und schmuggelte die Glasplattennegative in den Wes-ten Deutschlands. Im vorliegenden Band werden über 100 Bilder vorgestellt. Nur wenige davon stammen aus dem Atelier, die meisten zeigen die Menschen in ihrem alltäglichen Umfeld, mit dem Fahrrad oder mit ihrem zu schlachtenden Vieh, auf dem Postwagen oder auf einem Fabrikschornstein – aus heutiger Sicht Fotografien wie aus einer fremden Welt.

 Fotograf Karl Spieß, geb. am 16. August 1891 in Flemmingen bei Hartha, absolvierte zwischen 1906 und 1909 eine Fotografenlehre im väterlichen Ge-schäft. Im Ersten Weltkrieg geriet er nach schwe-rer Verwundung in französische Gefangenschaft, nach zwei Jahren kam er in die Schweiz, wo er seine Meisterprüfung ablegte. 1918 wurde er nach Deutschland repatriiert und übernahm das Atelier seines Vaters. Mit seiner Frau Maria hatte er zwei Söhne. Er starb am 22. November 1945 im sowjetischen Speziallager Jamlitz.

Herausgeber Dietmar Riemann, geb. 1950 in Hainichen, stu- dierte an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst Fotografie. Bekannt wurde der Fotograf mit Ausstellungen und Buchveröffentlichungen, u.a. durch den damals aufsehenerregenden Bildband mit Franz Fühmann »Was für eine Insel in was für einem Meer – Leben mit geistig Behinder- ten«, der 1986, in dem Jahr, als Riemann seinen Ausreiseantrag stellte, erschien.

Studentenfeier
Dame mit Pudel

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